Warum denken Sie das?

Fleischkonsum: „Es ist ein System der Gewalt“

Ist die Fleischproduktion in Deutschland insgesamt ein Missstand und sollte deshalb abgeschafft, verändert oder zumindest drastisch verringert werden? Darf der Mensch überhaupt Tiere halten und töten, um sie zu essen?

In der fünften Folge unseres Podcasts „Warum denken Sie das?“ treffen zwei Menschen aufeinander, die in diesen Fragen sehr unterschiedliche Positionen vertreten. Der Schweinehalter Thorsten Riggert betreibt in einem kleinen Ort in Niedersachsen seit mehr als 20 Jahren eine konventionelle Schweinemast, so wie zuvor schon seine Eltern und Großeltern. Er findet, dass Menschen selbstverständlich Tiere töten dürfen, um sie zu essen, und verteidigt auch die heutige Form der Tierhaltung. Zugleich ist er offen für Reformen und setzt Hoffnungen in den neuen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Ganz anders blickt die Tierschutzaktivistin, Philosophin und Buchautorin Friederike Schmitz auf das System der Fleischindustrie. Seit Jahren kämpft sie dagegen und fordert nicht nur eine radikale Reform der Tierhaltung, sondern einen weitgehenden Ausstieg aus der Fleischproduktion. Sie ist außerdem der Ansicht, dass es unmoralisch ist, Tiere zu töten, um sie zu essen. Und Schmitz beteiligte sich auch an Protestaktionen von Tierschutzaktivisten gegen Betreiber von Ställen.

Schmitz und Riggert begegnen sich im Podcaststudio in Berlin zum ersten Mal. Es ist ein sehr kontroverses Gespräch, in dem beide Seiten nur wenige Gemeinsamkeiten entdecken können. Und doch ist der Dialog vom Versuch geprägt, die andere Seite besser zu verstehen.



Zwei Menschen sitzen sich gegenüber. Beide sind in einer politischen Frage völlig anderer Meinung: beim Impfen, in der Frage, wie der Westen mit Russland umgehen sollte, oder ob Gendern mehr Gerechtigkeit bringt. Beide haben Mühe zu begreifen, warum das Gegenüber solche Positionen vertritt. Dennoch versuchen sie in einem Gespräch zu verstehen, wie die andere Person zu ihren Ansichten kam. Das ist die Idee von “Warum denken Sie das?”

Jana Simon und Philip Faigle treffen in jeder Folge zwei Menschen, die in einer Frage vollkommen unterschiedlich denken. Sie besuchen die Gäste des Podcasts zu Hause, um zu erfahren, wie ihre Biographien ihr Denken geprägt haben und wie sie zu ihren Ansichten gelangt sind. Anschließend begegnen sich die beiden Antagonisten im Studio zum ersten Mal und versuchen zu ergründen, ob es nicht doch etwas gibt, was sie verbindet.

Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.

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