Auch das noch?

Die Krise der Natur – warum die Tiere sterben und die Menschen krank werden

Abertausende Arten gehen jährlich verloren, viele davon bevor
Forscher*innen sie beschreiben konnten. Gleichzeitig schrumpft die
verbleibende Wildnis auf der Erde. Je näher die Menschen wilden Tieren
auf den Leib rücken, desto wahrscheinlicher springen Erreger aus dem
Tierreich über. Diese neuen Infektionskrankheiten („Zoonosen“) bergen
das Potenzial für Pandemien, wie Corona gezeigt hat. Der
Biodiversitäts-Experte Matthias Glaubrecht hat eine Geschichte solcher
Seuchen und des Naturverlusts gezeichnet.

In jeder Folge des Podcasts Auch das noch? sprechen
ZEIT-Politikredakteurin Petra Pinzler und Wissenschaftsredakteur Stefan
Schmitt über eine Krise der Gegenwart: Es geht um die Klimakrise, das
Artensterben, die Energiekrise und Kriege. Jedes Mal hilft eine Expertin
oder ein Experte dabei zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Nicht um
zu verzweifeln, sondern weil Verstehen ja der erste Schritt zur Lösung
ist. Und um Lösungen geht es natürlich auch.

Per Mail erreichen Sie das Team unter krisen@zeit.de.

Links mit Hintergründen zur Folge:

Das neue Buch von Matthias Glaubrecht trägt den Titel „Die Rache des
Pangolins – Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt“
(Ullstein 2022, 640 S., 30€). Glaubrecht forscht an der Universität
Hamburg und am Leibniz Institut für zur Analyse des
Biodiversitätswandels

Weniger bekannt als der Weltklimarat, aber ähnlich aufgebaut und mit
einem vergleichbar umfassenden Ansatz arbeitet die Intergovernmental
Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES).
Ihr Ziel ist es, den aktuellen Forschungsstand zu Fragen der natürlichen
Vielfalt, ihres Nutzens und ihrer Bedrohung zusammenzustellen – etwa im
„Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services“ aus
dem Jahr 2019 und in diesem gemeinschaftlichen Werk mit dem
Weltklimarat: „Biodiversity and Climate Change“ (2021)

In der ZEIT-Ökologieserie aus dem Jahr 2019 stellte Fritz Habekuß die
Frage: „Wie geht’s den Arten“ (DIE ZEIT 03/2019) und beschreibt das
Dilemma, dass mitten im sechsten Massensterben die Menschen die
funktionelle Bedeutung einer Art zumeist erst erkennen, wenn diese
fehlt, weil sie verschwunden ist.

Zu Beginn der Corona-Pandemie, Anfang 2020, sprach der amerikanische
Althistoriker Kyle Harper im ZEIT-Interview über den Untergang des
Römischen Reichs und die Rolle, die dabei Seuchen und Klimaschwankungen
gespielt haben: „Es war die erste Pandemie“ (DIE ZEIT 13/2020).

Das sechste Massensterben auf den Menschen bezogen haben Bernd Ulrich
und Fritz Habekuß in der ZEIT 48/2021: „Keine Art kann allein
existieren, auch nicht der Mensch. Mit jeder ausgerotteten Spezies
gefährdet er sein eigenes Überleben“.

Welcher (geringe) Anteil der Landesfläche in der Bundesrepublik derzeit
unter Schutz steht, geht aus der Statistik des Bundesumweltamtes hervor.

Zur Vision eines Europas, das 30 Prozent seiner Fläche der Natur
zurückgibt, sei verwiesen auf diese beiden Beispiele: Grünes Band
Deutschland und dieses Symposium an der Universität Wageningen von Ende
Oktober 2022 aus Anlass der europaweit ersten Professur für
Rückverwilderungsökologie, „Rewilderung Europe“.

Von den vielen empfehlenswerten Büchern über Charles Darwin und sein
Schaffen sei einer der ungewöhnlicheren Titel hervorgehoben, die Graphic
Novel Charles Darwin und die Reise auf der HMS Beagle (Knesebeck 2019,
176 S., 28€)

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In jeder Folge dieses Podcasts sprechen ZEIT-Politikredakteurin Petra Pinzler und Wissenschaftsredakteur Stefan Schmitt über eine Krise der Gegenwart: Es geht um die Klimakrise, das Artensterben, die Energiekrise und die Kriege. Jedes Mal hilft eine Expertin oder ein Experte dabei zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Nicht um zu verzweifeln, sondern weil Verstehen ja der erste Schritt zur Lösung ist. Und um Lösungen geht es natürlich auch.

Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.

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